Ausgewählte Beiträge
von Wolfgang Hendlmeier
zur
Kultur und Kulturpolitik
Seit der Mitte des 18. Jahrhundert arbeiten einflußreiche Kräfte an der Zerstörung der abendländischen (westeuropäischen) Kultur. Sie beruht auf dem hochklassischen Stil der antiken griechischen Kultur, der im 5. Jahrhundert vor Chr. begann. Später wurde die griechische Kultur von den Römern und vom westlichen lateinisch-römischen Christentum unter starkem germanischem Einfluß weiter entwickelt. Das östliche orthodoxe Christentum bezeichnet man auch als morgenländisches Christentum.
In der Völkerwanderungszeit, beginnend mit dem Einbruch der Hunnen um 375, bis zum Eindringen der Langobarden nach Oberitalien etwa 570 nach Chr. haben germanische Stämme in ganz Europa ihre Spuren hinterlassen. Die Vor und Frühgeschichte bleibt allerdings unsicher. Vielfach fehlt eine einigermaßen zuverlässige schriftliche Überlieferung. Die Geschichtswissenschaft als Teil der Geisteswissenschaften arbeitet deshalb vielfach mit Lehrmeinungen und Hypothesen, die sich immer wieder ändern. Die Vor- und Frühgeschichte ist auf die Unterstützung der Archäologie angewiesen, die wie die Geisteswissenschaften nicht zu den exakten Wissenschaften, z. B. Mathematik und Ingenieurwissenschaften, gehört.
Die Statue „Der Jüngling vom Magdalensberg“ in Kärnten entspricht dem zweieinhalb Jahrtausende lang gültigen abendländischen Schönheitsideal. Von dieser 1,85 m großen Plastik gibt es mehrere Abgüsse. Der bekannteste Abguß stammt aus dem 16. Jahrhundert und befindet sich seit 1806 im Kunsthistorischen Museum in Wien. Das Original ist verschollen. Die Figur soll wegen der idealtypischen Darstellung letztlich auf einen griechischen Künstler zurückgehen. Schon der griechische Bildhauer Polyklet schuf im 5. Jahrhundert vor Christus Statuen in ähnlichem Stil.
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Vom über einhundertjährigen Kampf gegen das Schönheitsideal Europas (pdf80);
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Denkmalschutz und Modernisierungswahn (pdf86);
• Lebensweisheit (pdf87);
• Gewerkschaften und Streikrecht (pdf88). |